Generationentafel der Computertechnologie
Generation
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von
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bis
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Eigenschaft
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Beispiele
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0
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1941
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1945
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Relais
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Zuse Z3, Mark II
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1
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1944
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1959
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Elektronenröhren
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UNIVAC, IBM 650, 704
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2
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1959
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1964
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Transistor
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IBM 1401, 7090
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3
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1964
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1977
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Silizium ICs
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IBM System/360
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4
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1977
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?
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Mikroprozessor
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PC, Workstation
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5
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Bit,
Binärziffer (Abkürzung für binary digit), kann nur 0 oder 1 sein. Kleinste
Informationseinheit.
Bus. 1.Kurzform für Omnibus.
2.Ein Leitungsbündel, an das mehrere Informations-Sender und -Empfänger
angeschlossen sein können. Man unterscheidet z.B. Datenbus, Adressbus,
Steuerbus.
Byte, Zusammenfassung von 8 Bits zu einer logischen Einheit; dies ermöglicht
die Darstellung von 256 verschiedenen Zeichen (wie Ziffern, Buchstaben,
Sonderzeichen). Die verbreitetsten Codes sind ASCII und EBCDIC. Kleinste
adressierbare Speicherstelle bei einer Byte-Maschine (im Gegensatz zur
Wortmaschine).
CPU,
Abk. für Central Processing Unit, Baugruppe eines Computers, die die
Programmbefehle ausführt und den gesamten Arbeitsablauf des Computers
steuert. Besteht nach John von Neumann aus Steuerwerk und Rechenwerk.
Debugging, Analysieren und Beseitigen von Fehlern (vgl. Test). Am 9.
September 1945 um 15.45 Uhr fand Grace Murry Hopper den allerersten "Bug"
in der Geschichte der Informatik. Ein Käfer hatte ein Relais des Mark II
Computers am Massachusetts Institute for Technology (MIT) in Harvard
lahmgelegt. Sie klebte den Käfer in das Computer-Logbuch. Von nun an hieß es,
immer wenn der Computer stillstand, was häufig vorkam, man sei am "debuggen".
Intergrierter Schaltkreis, engl. integrated cuircuit, Abk. IC,
Halbleiterbauelement, bei dem mehrere elektronische Elemente (Transistoren,
Kondensatoren etc.) in einem Stück, als sog. Chip, zusammengefasst sind.
Integrierte Schaltungen werden danach klassifiziert, wie viele Funktionen sie auf
kleinster Fäche beherbergen. Man unterscheidet:
- SSI (Small Scale Integration): wenige integrierte Bauelemente
- MSI (Middle Scale Integration): einige hundert Bauelemente
- LSI (Large Scale Integration): mehr als tausend Bauelemente
- VLSI (Very Large Scale Integration): mehr als zehntausend Bauelemente.
Mikroprozessor, integrierte Schaltung mit hoher Betriebssicherheit, geringem
Raumbedarf bei niedrigen Kosten, mit Funktionen der CPU eines Computers ohne
Speicher (z.B. Befehle, Register, Rechenwerk). Weitere Schaltungen (z.B.
Ein-/Ausgabe-Schnittstellen, Speicher) müssen dazukommen, um einen
Mikrocomputer zu erhalten. Als erster Mikroprozessor der Welt gilt der Intel
4004. Er wurde 1971 von Ted Hoff und seinem Team bei der Firma Intel
entwickelt und bestand aus 2300 Transistoren. Heute gibt es den PentiumPro mit
5,5 Millionen Transistoren. Die rasante Entwicklung der Technik beschreibt das Moorsche Gesetz.
Jahr
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Prozessor
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MIPS
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1971
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Intel 4004
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0.06
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1972
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Intel 8008
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0.06
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1974
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Intel 8080
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0.64
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1978
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Intel 8086
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0.75
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1982
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Intel 80286
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2.66
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1985
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Intel 386
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11.4
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1989
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Intel 486
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41
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1993
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Intel Pentium
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219
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1996
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PentiumPro
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400
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1997
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Pentium II
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750
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Source: Intel Corp.
(PC Magazine Nov 18, 1997)
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Moorsches Gesetz,
von dem Mitgründer der Firma Intel und Ehrenvorsitzenden, Dr. Gordon
E. Moore 1965 formuliertes Gesetz, nach dem
sich die Packungsdichte der Transistoren auf
einem Mikroprozessor - und damit die Leistung
gemessen in MIPS - alle 18 Monate verdoppelt.
Daraus ergibt sich für unsere Computer eine
Vervierfachung der Speicherkapazitäten alle drei
Jahre und eine Verzehnfachung der Geschwindigkeit etwa alle 3,5 Jahre.
Mechanische Bauteile z.B. Festplatten entwickeln sich nicht so rasant.
Neumann, John von, (1903-1957), wird die
auch heute noch gültige Rechnerarchitektur der
speicherprogrammierten Maschine (auch "von
Neumann'scher Rechner") zugeschrieben, bei
der Programme wie Daten manipuliert werden können. Die fünf Baugruppen sind:
- Eingabewerk
- Ausgabewerk
- Speicherwerk
- Steuerwerk
- Rechenwerk
Verbindungen z.B. zwischen Speicherwerk und
Rechenwerk werden als sog. Bus bezeichnet.
PC.
1.Abkürzung für Personal Computer = Einplatz-Microcomputer.
2.Produktname des IBM Einplatz-Mikrocomputers.
3.Abk. für Printed Circuit = gedruckte Schaltung.
System/360, Computerbaureihe der Firma
IBM, 1965 von Gene Amdahl und seinen Team
entwickelt. Für alle Mitglieder der
Computer-Familie von der kleinsten 360/20 bis
zur Großmaschine 360/90 besteht eine einheiliche Systemarchitektur und
Maschinensprache, dargelegt in den "Principles of Operation". Diese einheitliche
Maschinensprache ist nicht festverdrahtet in Hardware realisiert, sondern wird
durch den sog. Microcode erzielt. Die Speichereinheit ist das Byte (8 Bit).
Anfänglich konnte mit einer 24-Bit-Adressierung ein Speicher von 16 MByte
angesprochen werden. Zum Anschluss von Eingabe- und Ausgabegeräten gab es
sog. Selektorkanäle für die schnellen Bänder und Platten und den
Byte-Multiplexkanal, an den man mehrere langsamere Geräte wie Drucker,
Kartenleser, Stanzer gleichzeitig anschließen konnte. Der Byte-Multiplexkanal ist
der Urahn unserer heutigen SCSI-Schnittstelle. Das Betriebssystem OS/360
(das spätere MVS) wurde von Frederick P. Brooks und seinem Team entwickelt.
Leider eignete es sich nicht für die kleineren Mitglieder der Systemfamilie, für
die das DOS (das spätere VSE) geschaffen wurde.
Transistor,
Halbleiterbauelement mit drei Elektroden: Kollektor, Emitter und
Basis. Durch kleine Spannungen lässt sich ein Strom steuern. Anwendungen als
Verstärker und Schaltelement. Hat die Elektronenröhre weitgehend
verdrängt. Der T. wurde 1947 in den Bell Labs von John Bardeen, Walter H.
Brattain und William Shockley (1910-1989) erfunden. 1956 Nobelpreis. Aus der
Firma Shockley Transistors in Silicon Valley ging später Fairchild und Intel als
Spin-off hervor.
Zuse, Konrad, 1910-1995, Pionier der
Computertechnik. Der Berliner Bauingenieur Konrad Zuse baute in
den 30er Jahren das erste programmgesteuerte Rechengerät. Es arbeitete
bereits mit der Darstellung von Zahlen im Dualsystem und konnte
auch Gleitkommazahlen verarbeiten. Bei seinem ersten Modell,
der Z1, waren die Schaltungen rein mechanisch aufgebaut, wobei verschiedene
Steuerbleche und ein Schaltstift die Grundelemente bildeten. Damit
konnten die für das Rechnen mit Dualzahlen notwendigen Grundschaltungen
(UND, ODER, NICHT) verwirklicht werden. Für sein Modell Z2 verwendete
er bereits elektromechanische Bauteile. 1940 begann er die Arbeit
an dem Modell Z3. Ein Jahr später war der erste funktionsfähige,
programmgesteuerte Rechenautomat vollendet. Die logischen Schaltungen
waren mit ca. 2600 Relais ausgeführt. Dieser erste richtige
Computer konnte 64 Zahlen zu je 22 Dualstellen speichern. Die Eingabe
erfolgte bereits über eine Tastatur, die Ausgabe über Lämpchen.
Pro Sekunde konnten 15 bis 20 arithmetische Grundoperationen durchgeführt
werden. Die Z4 von 1945 führte dann schließlich zu einer von SIEMENS
fabrizierten Computerbaureihe.
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