Harrison Chronometer H.4, Zeitmessung, Uhr, Navigation, Räderuhr, Pendeluhr,
Huygens, Cook, Eisenbahn, Zeitzone, GMT, Zeitzeichen, Sommerzeit,
Quarzuhr, Atomuhr, Schaltsekunde, UTC, PTB, GPS, Venusdurchgang, Astrolabe,
Oktant, Sextant, Meridian, ...
- 750 In der Literatur werden erstmals Sanduhren erwähnt.
- 1284 Die erste mechanische Turmuhr wird an der Kathedrale von Exeter (England) in Betrieb genommen.
- 1288 Die Westminster Hall zu London erhält eine mechanische Türmeruhr. Die Tageseinteilung in zweimal zwölf gleich lange Stunden beginnt.
- 1300 In Florenz wird die erste öffentliche mechanische Stadtuhr aufgestellt,
- 1336 In Florenz wird eine Turmuhr mit Schlagwerk bekannt
- 1344 In Padua vollendet Jacopo de Dondi eine öffentliche Schlagwerkuhr.
- 1345 (spätestens) Die Stunde wird in 60 Minuten zu 60 Sekunden eingeteilt
- 1348 London erhält seine erste öffentliche Schlagwerkuhr, Big Tom genannt.
- 1511 Der Nürnberger Schlosser Peter Henlein baut tragbare Uhren - vermutlich gab es tragbare Uhren aber auch schon früher...
- 1655 Christiaan Huygens (1629-1695) entdeckt in Den Haag mit seinem Fernrohr den ersten Saturnmond (Titan).
- 1656 Christiaan Huygens entdeckt die Saturnringe und den Orionnebel...
- 1656 Christiaan Huygens erfindet die Pendeluhr, die er 1657 zum Patent anmeldet. (franz. Patentamt?).
- 1665 oder 1674 Huygens konstruiert aus Spiralfeder und Unruh ein Schwingungssystem für eine Taschenuhr, wofür er 1675 ein französiches Patent erhält. Prioritätsstreit mit R. Hooke (Elastizitätsgesetz).
- 1761 Das von John Harrison gebaute Chronometer H.4 wird auf einer Reise nach Jamaica getestet. Auf der zwei Monate langen Reise verliert der "Time Keeper" nur 5 Sekunden.
- 1768-1771 Kapitän James Cook konnte auf seiner ersten Reise den H.4 noch nicht mitnehmen.
- 1772-1775 Zweite Reise von James Cook (HMS Resolution) mit Harrisons H.4 Chronometer...
- 1776-1779 Dritte Reise von James Cook. Tod auf Hawaii.
- 1825 Eröffnung der ersten Eisenbahnstrecke in England zwischen Stockton und Darlington am 17.09.1827. George Stephenson (1781-1848), der Erbauer der Lokomotive, steuert sie selbst.
- 1835 Eisenbahn Nürnberg-Fürth
- 1840-47 Einführung der Railway Time in England.
- 1880 In Großbritannien wird die Greenwich Mean Time GMT eingeführt
- 1893 Im Deutschen Reich wird die Mitteleuropäische Zeit MEZ eingeführt
- 1926 Die GMT wird durch die Universal Time UT abgelöst
- 1929 wurde die erste Quarzuhr von dem amerikanischen Uhrmacher Warren A. Marrison gebaut.
- 1946 Am 6. Dezember stellt der amerikanische Physiker Willard F. Libby (1949 Radiocarbon-Methode) seine Atomuhr öffentlich vor. Seine Erfindung, die Atomuhr, die eine sehr genaue Zeitbestimmung möglich macht, weil sie in 300.000 Jahren weniger als eine Sekunde nachgeht, zählt die eigenen Schwingungen des Cäsium Atoms.
- 1967 Definition der SI-Sekunde anhand der Cäsium-Atomuhr (9 192 631 770 Schwingungen sind eine Sekunde)
- 1972 Einführung der Universal Time Controlled UTC anstelle der UT von 1926
- 1978 Start des ersten Satelliten für den Aufbau des GPS Global Positioning System. 24 Satelliten mit Atomuhren an Bord...
Die ersten Methoden zur Zeitmessung: Sonnenuhr, Wasseruhr, Sanduhr. Wichtiger Meilenstein: Die Erfindung der Mechanischen Räderuhr. Diese Art von Uhren gab es am Anfang vor allem in Klöstern. Die schweren Gewichte trieben auch die Mechanik des Stundenschlag an...
Wann, wo und von wem die ersten Räderuhren mit mechanischem Hemmwerk gebaut wurden, ist nicht bekannt. Jedenfalls geschah dies im ausgehenden 13. Jahrhundert, möglicherweise in Spanien, aber auch Frankreich kommt als Heimat der Räderuhr in Frage.
Um 1300 werden Räderuhren mit Gewichtantrieb, Spindelhemmung und Waag werden zunehmend hergestellt.
Daraufhin beginnt etwa ab 1310 die Ausstattung von Kirchen, Rathäusern, Klöstern und Türmen mit
großen Räderuhren und Schlagwerken. Doch man musste immer wieder mit der Sonnenuhr
die Zeit überprüfen und die Uhren neu stellen, denn die Ganggenauigkeit betrug so 1 Stunde pro Tag.
Christiaan Huygens erforscht die Pendelbewegungen (unabhängig von Galilei zum zweiten Mal) und erfindet die Pendeluhr, die er 1657 zum Patent anmeldet. (franz. Patentamt?) . Solche Uhren waren, bzw. sind so genau, dass sie nur wenige Minuten pro Tag abweichen! Aber nur unter der Voraussetzung, dass die Uhr an einem Ort stehenblieb.
Huygens konstruiert aus Spiralfeder und Unruh ein Schwingungssystem für eine Taschenuhr, wofür er 1675 ein französiches Patent erhält. Prioritätsstreit mit R. Hooke (Elastizitätsgesetz). Die neuen Uhren mit Spiralfeder und Unruh haben eine deutlich bessere Ganggenauigkeit, als die bisher üblichen Taschenuhren. Deshalb wird jetzt der Minutenzeiger eine ständige Einrichtung bei den moderen Uhren (früher liess man ihn oft weg, u.a. wegen der Ungenauigkeit).
Gegen 1680 Die erreichte Präzision und die Genauigkeit der Pendeluhren führen zum allgemeinen Einsatz
des Minutenzeigers im Zentrum des Zifferblattes ("koaxial"). Minutenzeiger waren bis dato eher ein optionales Beiwerk.
Das von John Harrison (1693-1776) gebaute Chronometer H.4 wird 1761 auf einer Reise
der HMS Deptfort nach Jamaica getestet. Auf der zwei Monate langen Reise verliert der "Time Keeper" nur 5 Sekunden. Das entspricht einer Abweichung von 1,25' in der Bestimmung der geographischen Länge; d.h. 2,2 km. Harrison erfüllte damit die Bedingungen des Board of Longitude Acts von 1714, mit dem ein Preisgeld von 20000 Pfund ausgesetzt wurde für eine Abweichung kleiner 30 Meilen.
Der Navigator auf See konnte seine geografische Breite sehr gut mit dem Sextanten bestimmen
(z.B. Höhe der Mittagssonne). Zur Ermittlung der geografischen Länge muss man z.B. die Zeit
des Meridiandurchgangs (etwa der Sonne) bestimmen, wozu man aber die Zeit ersteinmal genau genug
kennen musste. Eine Zeitungenauigkeit von 4 Sekunden bedeut eine um 1,8 km (eine Seemeile) verfälschte
Positionsbestimmung (am Äquator).
1598 König Philipp II. von Spanien setzte einen Preis für eine Methode zur Bestimmung der geografischen Länge aus (Williams, 1992:78).
1674 Setzte König Charles II von England eine Kommission ein, die das Problem der Längenbestimmung lösen sollte. Mit dieser Aufgabe wurde dann das 1675 gegründete Royal Greenwich Observatory beauftragt.
22.10.1707 Die halbe englische Flotte geht bei den Scilly Inseln (westlich von Cornwall) verloren.
Admiral Sir Clowdisley Shovel und seine Navigatoren hatten auf dem Rückweg von siegreichen Schlachten
die Position der Flotte (wegen ungenauer Schiffsuhren???) so falsch ermittelt, dass es zur Katastrophe kam,
bei der 2000 Seeleute ums Leben kamen.
Geschockt von diesem Unglück befasste sich das House of Commons mit der Thematik.
08.07.1714 Aufgrund einer Empfehlung des House of Commons unterschreibt Queen Anne einen Act, der für die Entwicklung genauerer Methoden für die praktische Längenbestimmung auf See einen Preis aussetzte: Auf einer sechswöchigen Reise nach Westindien (Karibik) für eine Längenabweichung bis 60 Meilen: 10000 Pfund, bis 40 Meilen: 15000 Pfund und bis 30 Meilen: 20000 Pfund.
Das dafür ins Leben gerufene Board of Longitude sollte eingehende Vorschläge prüfen und über die Vergabe des Preis entscheiden (Quill, 1966:7).
Wesentliche Ursachen für Gangungenauigkeiten der damaligen Uhren mit Feder/Unruh: Zu empfindlich gegenüber äußeren Erschütterungen und Temperaturschwankungen...
1759 Konstruierte John Harrison (1693-1776) das H.4 genannte Schiffs-Chronometer, welches 1761 diese Prüfung erfolgreich bestand: Auf einer zweimonatigen Reise von England nach Jamaica mit der HMS Deptfort ging die H.4 nur 5 Sekunden falsch, was einer Längenabweichung von weniger als 2 Meilen entsprach. Auf der geografischen Breite von Jamaica (18 Grad Nord) entsprechen 5 Sekunden genau 2,2 km. (H.4 Durchmesser: 5 1/4 Zoll, Technologie "Remontoire"). Den Preis erhielt Harrison erst 11 Jahre später auf Grund einer Intervention von König George III nachdem sich dieser von den Erfolgen des Nachfolgemodells H.5 (1772) persönlich überzeugt hatte.
Kapitän James Cook konnte auf seiner ersten Reise (1768-1771 HMS Endeavour, Venusdurchgang Tahiti 3.6.1769) den H.4 noch nicht mitnehmen.
Auf seiner zweiten Reise (1772-1775 HMS Resolution) verwendete Cook den H.4 Chronometer und konnte so die genaue Kartierung des südlichen Indischen Ozeans (der sich zwischen 40 und 60 Grad Süd einfach als leer erwies), Australiens, Neuseelands und fast aller Gebiete des Pazifiks durchführen.
Dritte Reise von Cook (1776-1779) (Namen der Schiffe?? H.4 an Bord??). Tod auf Hawaii.
Das Ergebnis der letzten beiden Reisen von Cook mit dem H.4 war: Umfassende und genaue Kartografierung
der Welt. Es gab keine unbekanten Gegenden mehr. Die seit Jahrhunderten erhoffte Terra Australis Incognita
gab es nicht. Das Zeitalter der Entdeckungen war beendet.
Als letzte Herausforderungen blieben noch die Arktis/Antartis und der Weltraum...
Schiffs-Chronometer waren anfangs ziemlich teuer und fanden deshalb zunächst keine große Verbreitung.
Später konnten Zeitsignale der Greenwich Mean Time (GMT) per Radiowellen gesendet werden und so
auch die Zeitabweichungen billigerer Uhren korrigiert werden. Die Erfindung der Quarz-Uhr machte
dann auch das Radio-Zeitzeichen überflüssig. Schießlich wurde durch die Einführung von GPS
und die Verfügbarkeit kleiner und erschwinglicher GPS-Empfänger die Navigation zu einem Kinderspiel...
Die Babylonier sollen den Tag in 24 Stunden zu ja 60 Minuten eingeteilt haben....
Erstmals wurde die Sommerzeit in Deuschland am 01.05.1916 eingeführt. Sie galt in Deutschland:
- 1916 - 1918
- 1942 - 1949
- 1980 - heute (Vorgeschieben für die ganze EU)
Es war üblich, dass jeder Ort die seiner geografischen Länge entsprechende Ortszeit benutzte.
Der Uhrmeister der Kirchturmuhr bestimmte die Ortszeit. Bei Reisen von Ort zu Ort musste man
am Ankunftsort seine Taschenuhr auf die neue Zeit einstellen. Durch die Verbreitung der Eisenbahn
entwickelte sich aus diesem Zeitsystem schnell ein Chaos.
Die Eisenbahngesellschaft Great Western Railway (London-Bristol) führte im
November 1840 die Londoner Zeit für alle Fahrplähne und Bahnhöfe ein.
Die "railway time" wird damit Vorläufer der Greenwich Mean Time.
Anschläge in Londoner Bahnhöfen:
"London Time is kept at all the stations on the Railway,
which is four minutes earlier than Reading time; 7 1/2 minutes before Chippenham time;
11 minutes before Bath and Bristol time; and 18 minutes before Exeter time."
Öffentliche Uhren wurden nun mit zwei Minutenzeigern versehen: "railway time" (in schwarz)
und "local time" (in rot). Als Relikt aus dieser Zeit trägt noch heute die
grosse Uhr über der
Old Corn
Exchange in Bristol diese zwei Minutenzeiger.
Für das tägliche Leben im Eisenbahnzeitalter wird nun die Bahnhofsuhr
(z.B. Paddington Clock, Foto oben) wichtiger als die Kirchturmuhr.
Beispielsweise galt in Bayern die Münchener Ortszeit
und in Berlin die Berliner Ortszeit. Da Berlin knapp 2° östlicher als München liegt,
gingen dort die Uhren 7 Minuten vor gegenüber den Uhren in München.
1878 machte der Canadische Eisenbahn-Ingenieur Sandford Fleming (1827-1915) den Vorschlag, statt
der bis dahin üblichen vielen verschiedenen Zeiten für Städte und Länder, ein weltweites System mit nur 24 Zeitzonen
einzuführen. Alle 15 Grad geografischer Länge sollte eine neue Zeitzone beginnen mit einer um 1 Stunde
anderen Uhrzeit (15 Grad = 360 Grad / 24). Die Eisenbahngesellschaften in Amerika führten
das Flemingsche System der Zeitzonen am 18.11.1883 ein.
Am 1. November 1884 wurde von der Internationalen Meridiankonferenz in Washington D.C. beschlossen,
dieses System weltweit einzuführen (World Time Convention).
Der Meridian von Greenwich wird als "Nullmeridian" festgelegt. Auf den "gegenüberliegenden" Seite
der Erde befindet sich die Datumsgrenze.
Quellen: http://www.crooksville.k12.oh.us/5thgrade/timezone.html http://www.nationmaster.com/encyclopedia/Sandford-Fleming
Seit dem 01.04.1893 gilt für Deutschland, dass genau am 15. Längengrad Ost gelegene
Görlitz als Maßstab der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ). So beschlossen es die Gesetzgeber
am 12. März 1893. Die Eisenbahn benutzte schon ab dem 30.07.1890 die MEZ.
- Großbritannien: Seit 01.01.1880 GMT
- Belgien: Seit 01.05.1891 GMT
- Dänemark: Seit 01.01.1894 MEZ
http://www.themamundi.de/aws/tabel/tbzone.htm http://www.willi-stengel.de/page5.htm http://www.uhrzeit.org/technik.html http://www.surveyor.in-berlin.de/himmel/himmel.04.11.html#gmt
1926 wird die GMT durch die UT abgelöst. Die UT wird vermittels einer festgelegten Formel aus der
Sternzeit berechnet. Die Sternzeit wird durch astronomische Beobachtungen ermittelt.
Die Sekunde als der 86400. Teil eines Tages ist wegen der Schwankungen der Tageslänge auch eine
entsprechend leicht schwankende Zeiteinheit.
Am 06.12.1946 stellt der amerikanische Physiker Willard F. Libby seine Atomuhr
öffentlich vor. Seine Erfindung, die eine sehr genaue Zeitbestimmung möglich macht, weil sie
in 300.000 Jahren weniger als eine Sekunde nachgeht, zählt die eigenen Schwingungen des Cäsium Atoms.
Zur Weiterentwicklung des Metrischen Systems wurde die Generalkonferenz
für Maße und Gewichte (Conférence Générale des Poids et Mésures, CGPM) geschaffen.
Die 11. CGPM beschloß 1960, daß das SI (Internationales Einheitensystem,
Systéme International d'Unités) als Einheitensystem für die Mitgliedsstaaten der
Meterkonvention angenommen werden soll.
Das SI ist inzwischen in über 100 Staaten verbindlich eingeführt.
In Deutschland wurde das SI mit Wirkung vom 1.1.1978 im amtlichen und geschäftlichen Verkehr
obligatorisch.
Im Oktober 1967 erfolgte die Neudefinition der Sekunde durch die 13. Generalkonferenz
für Maß und Gewicht (CGPM) in Paris. Die "SI-Sekunde" wird nun durch die Schwingungen des
in der Atomuhr (Libby 1946) verwendeten Caesiums definiert:
"Die Sekunde ist das 9 192 631 770fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden
Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung."
(Gleichzeitig wurde die Maßeinheit Kelvin für die Temperatur beschlossen.)
Die 14. CGPM beschiesst 1971 parallel zur Universal Time (UT1) von 1926, die Atomzeit (TAI)
auf Basis der SI-Sekunde ("Atom-Sekunde") einzuführen.
Auf der 17. CGPM 1983 wird das Meter neudefiniert auf der Basis der SI-Sekunde und der
Lichtgeschwindigkeit...
PTB Physikalisch Technische Bundesanstalt
1969 nimmt die Physikalisch Technische Bundesanstalt "PTB" in Braunschweig die erste
Atomuhr CS1 (Caesium-Eins) in Betrieb.
Am 01.01.1972 beschiesst die CCIR, die Universal Time UT durch die Universal Time Controlled UTC
abzugelösen. 1975 schiesst sich auch die 15. CGPM dem an
(Quelle: Bureau International des Poids et Mesures).
UTC verwendet als Sekundenlänge nicht mehr den 86400. Teil eines Tages
(so die UT-Definition von 1926), sondern die SI-Sekundenlänge ("Atomsekunde").
Damit die Abweichung zwischen UT (genauer UT1) und UTC immer kleiner als 0,9 s bleibt,
wurde die UTC bereits um 10 Sekunden versetzt gegenüber der Atomzeit (TAI) gestartet.
Danach werden bei Bedarf Schaltsekunden in die UTC ein- oder ausgefügt (bisher 22 Sekunden).
Damit differieren UTC und Atomzeit (TAI) bis Mitte 2003 bereits um 32 Sekunden.
Zum Ausgleich der gravitativen Zeitdilatation wird an den Gängen der primären Atomuhren,
die in der Höhe h über dem Geoid aufgestellt sind, eine Korrektion von -1,09·10-16·(h/m) angebracht.
Für die Atomuhren der PTB beispielsweise, die auf einer Höhe von h = 75 m über dem mittleren Meeresspiegel
aufgestellt sind, beträgt die entsprechende relative Korrektur -8,2·10-15. Damit wird also berücksichtigt,
dass die in der Atomuhrenhalle der PTB realisierten Sekundenintervalle um 8,2·10-15 s kürzer sind als bei
einer auf dem Geoid aufgestellten Uhr.
GPS Global Positioning System
Das Global Positioning System GPS besteht aus einem Netz
von Erdsatelliten in ca. 12-stündigen Umlaufbahnen. Jeder Satellit hat eine Atomuhr
an Bord.
1978 Start des ersten Satelliten für den Aufbau des GPS.
Gerade das GPS-System liefert heute ein Argument dafür, die Schaltsekunden aufzugeben und die reine
Atomzeit (TAI) als Weltzeit zu definieren: Bei der notwendigen sorgfältigen Synchronisation der GPS-Satelliten
wurden die Schaltsekunden nicht berücksichtigt. Seit Einführung von GPS im Jahr 1980 hat sich die Differenz
zwischen der internen GPS-Zeit und der offiziellen Weltzeit UTC auf 13 Sekunden aufsummiert. Eine versehentliche
Verwechslung der Zeiten, etwa bei der Navigation von Flugzeugen, könnte zu Katastrophen führen.
27.09.1825 |
Stockton - Darlington |
9 Meilen. George Stephenson "Locomotion" |
15.09.1830 |
Liverpool - Newton - Manchester |
31 Meilen. George Stephenson. |
07.12.1835 |
Nürnberg - Fürth |
5 km, Lokomotive Adler, Ingenieur ... |
1836-1838 |
London - Deptfort - Greenwich |
|
04.07.1837 |
Newton Junction - Birmingham |
82 Meilen, Grand Junction Railway |
17.09.1838 |
London (Euston St.) - Birmingham |
|
29.10.1838 |
Berlin - Zehlendorf - Potsdam |
26 km, 07.08.1846 bis Magdeburg |
07.04.1839 |
Leipzig - Dresden |
Johann Andreas Schubert funktionsfähige erste Dampflokomotive Deutschlands |
30.03.1840 |
London (Paddington) - Reading |
Great Western Rayway (GWR), Chief Engineer Brunel |
30.06.1841 |
London (Paddington) - Reading - Bath - Bristol |
118 Meilen, Great Western Rayway (GWR), Chief Engineer Brunel |
1849 |
Saar - Rhein (Ludwigshafen) |
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Quellen
- Quill, H. 1966 John Harrison. The Man Who Found Longitude. John Baker Publishers. London.
- Williams, J.E.D. 1992 From Sails to Satellites. The Origin and Development of Navigational Science. Oxford University Press. Oxford.
- Jonathan Medwin: The Discovery of Longitude: An Historical Account of Maritime Navigational Practice and the subsequent invention of the Chronometer http://rubens.anu.edu.au/student.projects97/naval/
- Bureau International des Poids et Mesures: Beschlüsse der CGPM
- PTB: Die Geschichte der Zeiteinheit - Definition der Sekunde
Weiterführende Links
Erst wurden nur in Klöstern die mechanischen Räderuhren verwendet. Ihre großen Gewichte dienten nicht nur zum Antrieb, sondern sie dienten auch dazu, die Mechanik des Stundenschalges anzutreiben!
Die von den Babyloniern erfundene Wasseruhr wurde von den Ägyptern übernommen und später von den Griechen und den Römern immer mehr verbessert.
Die Griechen benutzen ihre verfeinerten Wasseruhren im täglichen Gebrauch. Diese Uhren waren genauer, doch auf Reisen waren sie einfach nicht zu gebrauchen.
Die Babylonier gaben dem Tag seine 24 Stunden zu 60 Minuten.
Bei den Ägyptern wie bei den Römern hatte der Tag 12 Stunden, genauso wie die Nacht.
Doch im Sommer waren die Tage länger und die Nächte kürzer. Umgekehrt im Winter: Die Tagstunden waren kürzer, während die Nachtstunden länger waren. Stunde war also eine ziemlich variable Einheit.
One of the scientific instruments that the conquering Europeans were eventually to develop as a direct result of their conquests and exposure to new learning was the Sea Astrolabe. Developed about 1470 the Sea Astrolabe was based on the design of the much earlier planispheric astrolabe, which had its origins with the Greek philosophers and astronomers immediately prior to the European conquest which had ended the Dark Ages. The Sea Astrolabe was used to plot the attitude of the sun near the meridian. It came into use on ships - the Spanish Armada (1588) carried it (Turner, 1980:31).
By 1726 James and John Harrison had manufactured two clocks which lost no more than one second a month. This was a remarkable achievement and advanced far beyond any existing technologies of the day (Quill, 1966:8).
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