Unternehmensberater optimiert Konzert
nach Martin Hilb (Institut für Führung und Personalmanagement, Uni St. Gallen),
Integriertes Personalmanagement, Luchterhand Verlag).
Der Direktor eines Großunternehmens erhielt eines Tages eine
Gratis-Eintrittskarte für das Konzert von Schuberts "Unvollendeter Sinfonie". Er konnte
das Konzert selber nicht besuchen und schenkte deshalb die Karte einem befreundeten Unter
nehmensberater. Nach zwei Tagen erhielt der Unternehmer von dem Berater ein Memo mit
folgendem Kommentar:
- Während längerer Zeit waren vier Flötisten nicht beschäftigt. Die Zahl der Bläser
sollte deshalb reduziert und die Arbeit auf die übrigen Musiker verteilt werden, um
eine gerechtere Auslastung zu gewährleisten.
- Alle zwölf Geiger spielten identische Noten. Dies stellt eine Doppelspurigkeit dar.
Die Zahl der Geigenspieler sollte deshalb ebenfalls drastisch gekürzt und für
intensivere Passagen könnte ein elektronischer Verstärker eingesetzt werden.
- Es wurde zu viel Mühe zum Spielen von Halbtonschritten verwendet. Empfehlung: nur
noch Ganztonschritte spielen! Dadurch könnten billige Angelernte und Lehrlinge
eingesetzt werden.
- Es hat keinen Sinn, mit Hörnern die gleiche Passage zu wiederholen, die bereits mit
Trompeten gespielt worden ist.
Allgemeine Empfehlung: Wenn alle überflüssigen Passagen
eliminiert würden, könnte das Konzert von 2 Stunden auf 20 Minuten gekürzt werden.
Hätte Franz Schubert sich an diese Empfehlung gehalten, wäre
seine Sinfonie wahrscheinlich fertig geworden...
Gesammelt von Susanne Buchwald.
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